Moll-Pop-Formel

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Anleitung für das Improvisieren: Basslinie A F C G

Diese Anleitung hilft dir, Schritt für Schritt eine Improvisation zu entwickeln, die auf einer einfachen Basslinie basiert. Sie ist für alle geeignet, die ihre musikalische Kreativität ausbauen möchten.

1. Die Grundlage: Die Basslinie in der linken Hand

  • Spiele mit der linken Hand die Basslinie: A F C G, jeweils einen Takt pro Ton.
  • Halte den Rhythmus zunächst einfach, z. B. spiele jeden Ton als ganze Note oder als vier Viertelnoten.
  • Konzentriere dich darauf, den Takt stabil zu halten – das ist die Basis für die rechte Hand.

2. Rechte Hand: Einstieg in die Melodie

  • Wähle für den ersten Takt einen Anfangston aus der Reihe A, E oder C.
  • Für die nächsten drei Takte bleibst du bei den Tönen der jeweiligen Reihe:
  • Spiele zunächst regelmäßig: z. B. vier Töne pro Takt (Viertelnoten), um ein Gefühl für den Rhythmus zu bekommen.

3. Rhythmische Variationen und Halbschluss

  • Sobald du dich sicher fühlst, baue im vierten Takt (G) eine rhythmische Variation ein:
    •   Spiele z. B. punktierte Rhythmen oder Pausen.
    •   Ein Halbschluss entsteht durch eine Betonung auf dem letzten Ton des Takts (z. B. G) oder durch eine Verzögerung (z. B. G-F-E).

4. Wechselnoten für mehr Ausdruck

  • Nutze Wechselnoten (Nachbarnoten), um deine Melodie interessanter zu gestalten:
    •   Beispiel: A-G-A oder A-H-A.
    •   Diese kleinen melodischen Bewegungen verleihen deiner Improvisation einen fließenden Charakter.

5. Durchgangsnoten zwischen Takten

  • Wenn du den Anfangston wechselst, kannst du Durchgangsnoten verwenden:
    •   Beispiel: Im vierten Takt spielst du G, dann gehst du über F zum nächsten Anfangston E im darauffolgenden Takt.
    •   Dies erzeugt eine Verbindung zwischen den Takten und macht deine Melodie flüssiger.

6. Off-Beats für moderne Akzente

  • Spiele einige Noten auf den Off-Beats (die „Zwischenzeiten“ zwischen den Zählzeiten).
    •   Beispiel: Statt „1-2-3-4“ spielst du auf „1-und-2-und“.
    •   Das verleiht deiner Improvisation einen modernen und rhythmisch spannenden Charakter.

7. Zwei-Klänge in der rechten Hand

  • Sobald du mit einzelnen Tönen vertraut bist, experimentiere mit Zwei-Klängen:
    •   Beispiele: A-E, E-C, C-A.
    •   Du kannst diese entweder gleichzeitig spielen oder nacheinander (Arpeggio).
    • Baue Wechselnoten auch in Zwei-Klänge ein:
    •   Beispiel: E-C-E-F-E-C.

8. Rhythmische Interaktion zwischen LH und RH

  • Entwickle rhythmische Patterns zwischen linker und rechter Hand:
    •   Beispiel: Während die linke Hand Viertelnoten spielt, kannst du in der rechten Hand Achtelnoten oder Synkopen einbauen.
    •   Experimentiere mit Call-and-Response-Mustern, bei denen sich LH und RH abwechseln.

9. Dreiklänge für fortgeschrittene Improvisation

  • Nutze Dreiklänge aus benachbarten Reihen:
    •   Beispiele:
      •     A-Takt: E-C-A
      •     F-Takt: F-C-A
      •     C-Takt: E-C-G
      •     G-Takt: D-H-G
    • Spiele diese Dreiklänge entweder als Akkorde oder gebrochen (Arpeggien).
    • Kombiniere sie mit Wechselnoten und rhythmischen Variationen.

Zusammenfassung

Diese Anleitung bietet dir viele Möglichkeiten zur Improvisation – von einfachen Melodien bis hin zu komplexeren Mustern mit Zwei-Klängen, Dreiklängen und rhythmischen Variationen. Beginne langsam und steigere allmählich die Komplexität deiner Spielweise. Wichtig ist es, Spaß am Experimentieren zu haben und deinem eigenen Stil Raum zu geben!