Fingersatz
1. die Grundstellung
Die Geschichte der Finger-Familie und ihrer Zahlen
Es war einmal eine lustige Finger-Familie, die auf einem magischen Klavier lebte. Jeder Finger hatte nicht nur einen Namen, sondern auch eine ganz besondere Zahl, damit niemand sie verwechseln konnte:
Daumen-Daniel war die Nummer 1.
Zeigefinger-Zoe war die Nummer 2.
Mittelfinger-Max war die Nummer 3.
Ringfinger-Rosalie war die Nummer 4.
und Kleiner Finger-Karl war die Nummer 5.
Eines Tages sagte Mama Klavier: „Heute lernen wir etwas Wichtiges: Egal, wo ihr auf dem Klavier spielt, eure Zahlen bleiben immer gleich! Daniel ist immer 1, Zoe ist immer 2, Max ist immer 3, Rosalie ist immer 4 und Karl ist immer 5.“
Die Finger-Familie nickte begeistert. „Aber Mama“, fragte Karl (der kleine Finger), „wie finden wir heraus, wo wir anfangen sollen?“ Mama Klavier lächelte: „Das hängt davon ab, wo euer Zuhause ist! Wenn euer Daumen auf C startet, dann wohnt ihr in der Grundstellung C-D-E-F-G. Wenn euer Daumen auf G startet, dann wohnt ihr in G-A-H-C-D. Aber egal wo ihr wohnt – eure Zahlen bleiben gleich!“
Die Finger-Familie übte fleißig und fand heraus: Es war gar nicht schwer! Sie mussten nur ihre Zahlen kennen und wussten immer genau, welcher Finger auf welche Taste gehört.
1.1 Fingerlagen
Oben seht ihr zwei Grundstellungen: Einmal die C-Lage mit Daumen auf dem C und einmal eine D-Lage mit Daumen auf dem D. Jeder Ton auf dem Klavier kann Ausgangspunkt für eine Lage sein. Später wechseln die Lagen in den Stücken häufig.
„Finger-Familien-Zahlenreise“
Dieses Spiel hilft euch zu verstehen:
1. Die Reihenfolge der Finger (1 = Daumen bis 5 = kleiner Finger).
2. dass der Fingersatz (1-5) immer gleich bleibt – egal auf welcher Taste sie starten.
Spielvorbereitung
1. Zeichne oder drucke ein Bild einer Hand aus und schreibe die Zahlen 1 bis 5 auf die jeweiligen Finger.
2. Bereite Kärtchen mit Starttönen vor (z.B. C, G, F usw.).
3. Optional: Male oder markiere am Klavier die Tasten C-D-E-F-G oder andere Fünfergruppen mit bunten Stickern.
Spielregeln
1. Ziehe ein Kärtchen mit einem Startton (z.B. C). Die Kinder setzen ihren Daumen (Finger 1) auf diese Taste.
2. Sie zählen mit den Fingern weiter: Der Zeigefinger (2) kommt auf D, der Mittelfinger (3) auf E usw., bis alle fünf Finger eine Taste haben.
3. Sobald alle Finger in der Grundstellung sind, dürfen sie eine kleine Übung spielen:
- Einfaches Aufund Absteigen der Töne in der Reihenfolge 1-2-3-4-5 und zurück.
- Alternativ können sie jeden Ton einmal anschlagen und dabei laut „1-2-3-4-5“ sagen.
4. Ziehe ein neues Kärtchen mit einem anderen Startton (z.B. G). Die Kinder wiederholen das Ganze: Daumen (1) auf G setzen und die anderen Finger folgen.
die Zahlenmelodie
Lass die Kinder kleine Melodien spielen – aber diesmal mit den Zahlen anstelle der Tonnamen! Zum Beispiel:
Spiele „1-3-5“ (Daumen-Mittelfinger-Kleiner Finger).
Oder „5-4-2“ (Kleiner Finger-Ringfinger-Zeigefinger).
Die Kinder müssen herausfinden, welche Tasten sie anschlagen müssen – basierend auf ihrer Grundstellung.
2. 'Gespreizte' Lagen
die Geschichte von der Finger-Scheren-Bande
Es war einmal eine lustige Bande von Fingern, die auf einem großen Klavier-Abenteuer war. Normalerweise blieben sie immer schön nebeneinander, wie eine Familie, die sich an den Händen hält. Doch eines Tages sagte Daumen-Daniel: „Freunde, ich habe eine Idee! Was wäre, wenn wir uns ein bisschen mehr Platz machen und uns wie eine Schere öffnen? Dann können wir neue, spannende Klänge entdecken!“
Die anderen Finger waren neugierig, aber auch ein bisschen skeptisch. „Wie funktioniert das denn?“, fragte Zeigefinger-Zoe. Da erklärte Daniel: „Manchmal bleiben wir alle schön eng zusammen, aber manchmal müssen wir uns ein bisschen dehnen, ohne dass die Hand wandert. Das fühlt sich am Anfang vielleicht komisch an, aber mit etwas Übung wird es ganz leicht!“
Daumen-Daniel zeigte es vor: Er blieb auf seiner Taste C stehen und streckte sich nach H aus, während die anderen Finger brav an ihrem Platz blieben. „Seht ihr? Ich bin wie eine kleine Schere!“
Mittelfinger-Max wollte es auch ausprobieren und bewegt sich eine Taste nach links, indem sich die ersten drei Finger spreizten. „Das ist ja spannend! Es fühlt sich an, als ob wir tanzen!“ Die Finger-Bande probierte verschiedene Kombinationen aus: Manchmal war es der Daumen, der sich streckte, manchmal waren es die anderen Finger-Paare – immer so, dass sie wie kleine Scheren aussahen.
Mama Klavier beobachtete das Ganze und sagte: „Kinder, ihr macht das großartig! Aber denkt daran: Ihr müsst stark und stabil bleiben, damit ihr nicht wackelt. Übt das langsam und mit Geduld – dann werdet ihr echte Scheren-Meister!“
2.1 Abbildung von gespreizten Lagen
Hier siehst du drei Beispiele mit gespreizten Lagen. Bei der Grünen wird zwischen Mittel- und Ringfinger gespreizt, was ziemlich viel Übung braucht. Die einfachste Erweiterung der Grundstellung siehst du bei der blauen Lage, denn der Daumen kann leicht gespreizt werden und locker noch eine weitere Taste tiefer liegen könnte. Bei den Roten passiert die Schere zwischen Zeig- und Mittelfinger, was jetzt nicht so schwierig ist. Trotzdem braucht es viel Übung, bis ihr es schafft, mit der Hand stabil an Ort und stelle zu bleiben. Wichtig ist das, dass ihr bei den schwierigen Lagen wirklich alle Finger spreizen tut.
„das Scheren-Finger-Abenteuer"
Dieses Spiel hilft dabei, sich an gespreizte Fingerstellungen (die "Scheren") zu gewöhnen und ihre Sehnen sanft zu dehnen.
Spielvorbereitung
1. Male oder markiere am Klavier einige Tastenpaare mit kleinen Symbolen (z.B. Sterne oder Kreise), zwischen denen ein Ton ausgelassen ist (z.B. C-E, D-F usw.).
2. Bereite Karten oder Bilder vor mit verschiedenen „Scheren-Aufgaben“ (z.B. „Daumen auf C und Mittelfinger auf E“ oder „Zeigefinger auf D und Ringfinger auf F“).
Spielregeln
1. Die Kinder ziehen eine Karte mit einer Scheren-Aufgabe.
- Beispiel: „Setze deinen Daumen (1) auf C und deinen Mittelfinger (3) auf E.“
2. Die Kinder setzen die Finger entsprechend auf die Tasten – ohne die Hand zu verschieben! Sie sollen spüren, wie sich die Finger dehnen.
3. Sobald sie die Position gefunden haben, dürfen sie die Töne vorsichtig anschlagen – erst langsam nacheinander, dann zusammen als kleinen „Scheren-Klang“.
4. Wiederhole das Ganze mit anderen Kombinationen:
- Daumen (1) und Ringfinger (4).
- Zeigefinger (2) und Kleiner Finger (5).
- Oder sogar drei Finger gleichzeitig in einer gespreizten Position!
Scheren-Tanz
Spiele kleine Melodie, bei denen du zwischen normalen Grundstellungen und gespreizten „Scheren-Stellungen“ wechseln musst:
- - Beispiel: C-D-E (normal), dann C-E (gespreizt), dann zurück zu D-E-F.
- - Sie können dabei auch kreativ werden und eigene kleine Melodien erfinden!