1. Stufenlehre

Die Stufentheorie ist ein zentraler Bestandteil der Harmonielehre. Sie dient dazu, harmonische Zusammenhänge in Musikstücken zu analysieren und zu beschreiben. Mithilfe der Stufentheorie können Akkorde unabhängig von der Tonart systematisch erfasst werden, indem sie auf den Tönen einer Tonleiter basieren und mit römischen Zahlen durchnummeriert werden. Dies ermöglicht eine allgemeine Darstellung harmonischer Strukturen, die für die Analyse von Musikstücken essenziell ist.

Bedeutung in der Harmonielehre

Die Harmonielehre untersucht, wie Akkorde gebildet werden, wie sie miteinander interagieren und welche emotionalen Wirkungen sie erzeugen. Die Stufentheorie ist dabei ein analytisches Werkzeug, das es erlaubt:

  • Akkordfolgen zu verstehen,
  • tonartübergreifende Vergleiche anzustellen,
  • und harmonische Abläufe zu systematisieren.

Mithilfe der Stufentheorie können Akkorde unabhängig von der Tonart systematisch erfasst werden, indem sie auf den Tönen einer Tonleiter basieren und mit römischen Zahlen durchnummeriert werden. Dies ermöglicht eine allgemeine Darstellung harmonischer Strukturen, die für die Analyse von Musikstücken essenziell ist.

Im Gegensatz zur Funktionstheorie, die vor allem in Deutschland verwendet wird und Akkorden bestimmte Funktionen (z. B. Tonika, Dominante) zuweist, ist die Stufentheorie eher beschreibend und universeller einsetzbar. Sie wird international häufig bevorzugt, insbesondere in der Jazzund Popmusik.

Stufen in der Musik

In der Musik bezeichnet der Begriff Stufen die Töne einer Tonleiter, die durch ihre Position relativ zum Grundton nummeriert werden. Jede Stufe kann als Grundlage für einen Akkord dienen, der aus den leitereigenen Tönen gebildet wird. Diese Stufen sind ein zentrales Konzept der Harmonielehre und ermöglichen es, harmonische Zusammenhänge zu analysieren und zu verstehen.

Die 7 Stufen anhand der C-Dur-Tonleiter

In C-Dur ergeben sich folgende Stufenakkorde:

  • I:  C-Dur 
  • ii: d-Moll 
  • iii: e-Moll 
  • IV: F-Dur 
  • V: G-Dur 
  • vi: a-Moll 
  • vii°: h° (vermindert)

Diese Stufen bilden die Grundlage für viele Akkordfolgen und Kadenzen in der westlichen Musik.

Bildung von Akkorden auf den Stufen

Jede Stufe kann durch Schichtung von Terzen zu einem Dreiklang erweitert werden:

Dur-Tonleitern:

  • Dur-Akkorde auf den Stufen I, IV und V (Hauptdreiklänge).
  • Moll-Akkorde auf den Stufen II, III und VI.
  • Verminderter Akkord auf der VII. Stufe.

Moll-Tonleitern:

  • Moll-Akkorde auf den Stufen I, IV und V (bei natürlichem Moll).
  • Dur-Akkorde auf den Stufen III, VI und VII.
  • Verminderter Akkord auf der II. Stufe.

Fazit

Die Stufentheorie ist ein integraler Bestandteil der Harmonielehre und bietet eine präzise Methode zur Beschreibung von Akkorden und deren Beziehungen zueinander. Sie ist besonders nützlich für die Analyse von Musikstücken und wird in vielen Genres erfolgreich angewendet.